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Re: Evangeline & Ariel: Not all wounds are visible
von Evangeline am 27.04.2024 21:31Tatsächlich schien es zu wirken und die Elfe beruhigte sich nach und nach. Als sie schließlich ein leises Danke hauchte, kaum mehr als ein Flüstern, welches im Wind verwehen würde und ihre Hand der meinen entzog, nickte ich kaum merklich, ließ meinen Arm sinken. Mein Blick lag weiterhin auf ihr, eine Mischung aus Sorge und dem Versuch weiterhin Ruhe auszustrahlen stand recht offensichtlich darin geschrieben. Bei ihrer Frage und dem plötzlich aufwallenden Misstrauen, welches von ihr ausging, legte ich den Kopf leicht schief. Was musste man dem armen Mädchen angetan haben, dass sie so reagierte? "Professor Falynn hat mir kurz nach deiner Ankunft von dir berichtet. Und da du eine der wenigen Stundenten bist, die jetzt schon hier sind, habe ich eins und eins zusammen gezählt und darauf geschlossen, dass du besagte Elfe sein musst", erklärte ich ihr sachlich.
AntwortenRe: Evangeline & Ariel: Not all wounds are visible
von Evangeline am 27.04.2024 14:42Als sie mir schließlich die zitternde Hand hinhielt, nickte ich leicht. "Sehr gut." murmelte ich leise, ehe ich mit den Augen den Punkt an ihrem Handgelenk suchte und dann langsam einen Finger darauf legte und begann leicht Druck auszuüben. Ich bemerkte, dass ihr die Berührung unangenehm war, sie sich nicht ganz wohlfühlte, weshalb ich versuchte die Kontaktfläche so gering wie möglich zu halten. Meine andere Hand legte ich auf meinem Knie ab, während ich ihren Blick erwiderte und auf jegliche Veränderungen in ihrer Mimik oder Haltung achtete, um entsprechend reagieren zu können.
Re: Evangeline & Ariel: Not all wounds are visible
von Evangeline am 27.04.2024 14:17Aufmerksam sah ich ihr zu wie sie die Tüte herausholte und begann hinein zu atmen, was ihre Atmung merklich beruhigte. Als sie mich schließlich aus geröteten Augen anblickte, das Gesicht glänzend von den Tränen, die Angst nicht übersehbar, setzte ich mich im Schneidersitz vor ihr hin, sodass mein Gesicht ungefähr auf ihrer Höhe war und ich nicht mehr größer wirkte als sie. "Du musst Ariel sein, nicht?" fragte ich sie schließlich, meine Stimme sanft wie Honig, möglichst beruhigend. "Mein Name ist Evangeline." erklärte ich der Elfe, ignorierte in diesem Moment, dass ich Professorin und sie eine Stundentin war. Kurz überlegte ich, kramte in meinem Kopf nach Möglichkeiten, um Panik und Angst entgegen zu wirken. "Darf ich deinen Arm berühren? Am Handgelenk gibt es einen Punkt, der hilft Angst zu lösen." Ich zeigte ihr die Stelle an meinem Arm, ehe ich wieder zu ihr sah und wartete, ob sie mir die Erlaubnis geben würde.
Re: Evangeline & Ariel: Not all wounds are visible
von Evangeline am 27.04.2024 13:36Bereits einige Wochen vor Beginn des Semesters trafen die meisten Dozenten und Professoren am Institut ein, um noch einiges für das kommende Schuljahr vorzubereiten. Seit ungefähr einer Woche war ich nun wieder hier und mein Tag bestand aus jeder Menge Papierkram, organisatorischen Gesprächen und dem Versuch noch etwas Schlaf und Ruhe zu tanken, bevor das Chaos ausbrechen würde. Neben dem Lehrpersonal tummelten sich auch schon einige wenige Stundenten hier, zumeist A oder S-Ranks, die uns die GAH jetzt schon geschickt hatte, doch vor wenigen Tagen hatte Voron eine junge Elfe hergebracht. Kurz hatte er mir von ihr erzählen können, ehe er sich wieder anderen Aufgaben zuwenden musste. Bisher war ich ihr noch nicht begegnet, doch wie bald sich das ändern sollte, konnte ich jetzt noch nicht ahnen.
Gut gelaunt lief ich mit einem Papierstapel und einigen Büchern unter dem Arm Richtung meines Klassenzimmers. Die Tür hatte ich nicht abgeschlossen, da ich nur für wenige Minuten weg gewesen war. Mit dem Ellenbogen drückte ich die Klinke herunter und trat, eine leise Melodie summend, hinein, steuerte direkt auf das Pult zu und legte die Sachen ab, als ich ein leises Schluchzen hörte. Schnell drehte ich den Kopf in die Richtung des Geräusches und mein Blick fiel auf eine zusammengekauerte, zitternde, junge Frau, die an der Wand lehnte. Oh Gott. Schnell eilte ich zu ihr und kniete vor der Elfe nieder. "Liebes, wie kann ich dir helfen?" fragte ich mit ruhiger, fester Stimme, hielt jedoch vorerst etwas Abstand. Es war schwierig zu erkennen, was ihr fehlte, wobei ich stark eine Panikattacke vermutete. Moment. Panikattacke? In meinem Kopf klingelte etwas und mir fielen Vs Worte zu der neuen Studentin ein. Handelte es sich bei der Elfe tatsächlich um Ariel?